Aktuelles und Veranstaltungstips
 
 

Am vergangenen Wochenende haben die Teilnehmenden des Kurs 19 der Weiterbildung „Psychotherapeutische Tanztherapie“ ihre Abschlussarbeiten präsentiert. Auch an dieser Stelle noch mal einen herzlichen Glückwunsch zum Abschluss der Arbeiten, die mit Engagement, Hürden und Freuden verfasst wurden. Wie der Tanz - vom Ballett über Kreistanz, Ausdruckstanz und freier Improvisation - psychotherapeutisch verwendet wird, wurde in den praktischen Anleitungen erneut eindrucksvoll deutlich. In der aktuellen Entwicklung der Tanztherapie besteht die Gefahr, dass der Tanz immer mehr der Bewegung weicht. Dabei ermöglicht gerade der Tanz mit seinem leiblichen Wissen Erfahrungen, die in Formungsprozessen Unbewusstes in Erscheinung treten lassen, das durchgearbeitet und integriert werden kann. Den Tanz in der Tanztherapie nicht zu verlieren und die psychotherapeutischen Möglichkeiten dieses Mediums weiterführend theoretisch zu festigen, ist ein Anliegen des PITTH. Auch beim ersten Abschlusskolloquium des Kurs 18 am 4. Juni 2022 um 15h wird dies und weitere theoretische Bezüge der psychotherapeutischen Tanztherapie Thema sein. Zwei Personen aus den laufenden Weiterbildungskursen oder Absolvent*innen der Weiterbildung können sich noch für das Kolloquium als Beisitzende anmelden. Nähere Informationen dazu finden sich weiter unten in diesem Newsletter, sowie ein Link zu der sechsteiligen Dokutanzreihe „Lets Dance“. In dieser Dokutanzreihe lässt sich die Vielfalt des künstlerischen Tanzes entdecken, der auch immer Inspiration für Theorie und Praxis der psychotherapeutischen Tanztherapie darstellt. Wie viel Tanz in der Tanztherapie noch enthalten ist, kann beim 4. Internationalen Kongress des europäischen Berufsverbandes (EADMT) erforscht werden. Dieser findet vom 23.- 25. September 2022 in Potsdam statt und noch bis 31. Mai gilt hierfür der Frühbucherpreis.
Eine weitere im Juni beginnende interessante Veranstaltungsreihe ZEITEN_ORTE_TANZ-GESCHICHTE(N)_MODERNER TANZ widmet sich der Vermittlung und Erforschung des kulturellen Erbes des modernen Tanzes. Der Fokus liegt auf der Arbeit von Rudolf v. Laban und Rosalia Chladek. R. v. Laban hat mit seiner Bewegungsanalyse eine Grundlage geschaffen, Bewegung in Sprache zu übersetzen und ist bis heute für die Tanztherapie von Bedeutung, daher finden sich zu der Veranstaltungsreihe weiter unten mehr Informationen. 

In diesem Sinne wünsche ich eine inspirierende Zeit.

Mit lieben Grüßen von

Magdalena Jäger



 
konzept
 
Beisitz zum Abschlusscolloquim

Das Abschlusskolloquium markiert das Ende der Weiterbildung "Psychotherapeutische Tanztherapie" und wird von zwei Prüfenden abgenommen. Ausgehend vom Thema der Abschlussarbeit werden die theoretischen Hintergründe der psychotherapeutischen Tanztherapie diskutiert. Die zwei Besitzenden sind aufmerksame Zeugen des Kolloquiums, welche eine ordnungsgemäße Durchführung bestätigen und sich von dem theoretischen Austausch zwischen zu Prüfenden und Prüfenden inspirieren lassen können. Das Kolloquium findet am 4. Juni um 15h in den Räumen des PITTH im Hohenesh 13, 22765 Hamburg statt. Bei Interesse bitte eine E-Mail an pohlmann@pitth.de senden.

 
letsdance11
 
Let´s Dance

Diese sechsteilige Dokuserie beleuchtet verschiedene Themen des Tanzes wie Körper, Nacktheit, Gruppen- oder Solotanz aus der Sicht verschiedener weltweiter Tanztraditionen.

https://www.arte.tv/de/videos/RC-017074/let-s-dance/

 
EADMT
 
How far isr far? How close is close?

Dieses Jahr findet die 4. EADMT-Conference „How far is far? How close is close“ vom 23.-25. September in Potsdam statt. Diese Internationale Konferenz bietet eine Vielzahl an Workshops, Vorträgen und Präsentationen von Tanztherapeut*innen aus ganz Europa. Bis zum 31. Mai gibt es noch die Möglichkeit einen Frühbucherrabatt zu erhalten.

https://eadmt.com/conferences/4th-eadmt-conference-2022-how-far-is-far-how-close-is-close-choreographing-a-new-world

 
Ikosader wigman und laban
 

ZEITEN_ORTE_TANZ-GESCHICHTE(N)_MODERNER TANZ

Die Verknüpfung von Tanz und Sprache sind wesentlich innerhalb der psychotherapeutischen Tanztherapie und Rudolf v. Laban hat mit seiner Bewegungsanalyse eine Grundlage geschaffen, Bewegung in Sprache zu übersetzen. Die Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) organisiert ab Juni in Kooperation mit weiteren Verbänden die Veranstaltungsreihe ZEITEN_ORTE_TANZ-GESCHICHTE(N)_MODERNER TANZ. Diese widmet sich der Vermittlung und Erforschung des Erbes des modernen Tanzes, der 2014 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde. Der Moderne Tanz, wie er in den 1920er Jahren in Deutschland als Ausdruckstanz seinen Ursprung hat, ist sehr eng mit der Entstehung der Tanztherapie verflochten. In Abwendung vom klassischen Ballett steht hier im Vordergrund, auf unterschiedliche Weise die Ausdruckskraft des Menschen zu fördern und das innere Erleben darzustellen.

https://www.sportwissenschaft.de/fileadmin/pdf/tagungen2022/2022_Programmreihe-ZEITEN_ORTE_TANZ-GESCHICHTE_N__MODERNER-TANZ.pdf

 
 


2-Mary-Wigman---Hexentanz-1926-I_670-2012570983  

Leider spielt Mary Wigman innerhalb der Bewegung rund um das immaterielle Weltkulturerbe keine tragende Rolle. Für die psychotherapeutische Tanztherapie ist sie allerdings neben Laban besonders bedeutsam und soll hier zumindest kurz Erwähnung finden. In Ihren teilweise archaischen Choreografien drückt sie auf besondere Weise die konflikthaftigkeit des Menschen, zwischen den apollinischen und dionysischen Kräften aus. Unter folgendem Link ist ein Ausschnitt aus dem Hexentanz zu finden. https://www.youtube.com/watch?v=AtLSSuFlJ5c

In Ihrem Buch "Moderner Tanz und Tanztherapie" stellt Anna Pohlmann anhand des Hexentanzes den Zusammenhang des Ausdruckstanzes mit der Konflikttheorie von Freud dar. Der Link zum Buch findet sich unter "Mehr Infos".