Inhalt
Einblick in tanztherapeutische Arbeitsweisen für Teilnehmer:innen, die in ihrem Berufsfeld Tanz/Bewegung einbeziehen und damit ihr Arbeitsrepertoire erweitern möchten. In diesem Jahr wird die Tanztherapie selbsterfahrungsorientiert vermittelt. Im Vordergrund steht die Erweiterung körperlicher, geistiger sowie emotionaler Wahrnehmungs- und Empfindungsschulung, sowie Zusammenhänge von Bewegung, Ausdruck und Verhalten in der praktischen tanztherapeutischen Umsetzung zu erkennen.
- WE Ausdruckstanz – Zeitgenössischer Tanz und Tanztherapie
Grundlagen des Ausdruckstanzes in seiner Entwicklung zur Tanztherapie (Triebtheorie/Freud) und der des Zeitgenössischentanzes mit seiner Vielfältigkeit (drei Register von Lacan) werden in der Bedeutung für das Konzept der Psychotherapeutischen Tanztherapie eingeführt.
- WE Tanztherapeutische Methoden
Die grundlegenden Methoden der Tanztherapie, die von den Pionierinnen, entwickelt wurden, werden in ihrer körperlichen Bedeusamkeit und geschichtlichem Zusammenhang der Tanztherapie eingeführt.
Leitung: NN
3. WE Einführung in die Bewegungsanalyse nach Rudolf von Laban: Antriebe und Körper
Vermittlung, Beobachtung und Analyse der tänzerischen Bewegung nach Rudolf von Laban mit den Kategorien Antrieb, Körper und Bartenieff Fundamentals.
Intensivseminar: Körper- Chema und Körperbild
Die sensomotorische und psychische Entwicklung der ersten Lebensjahre werden in Theorie und Praxis mit der psychotherapeutischen Tanztherapie in Verbindung gebracht. Mit kreativen Medien kommen Körperbilder zur Darstellung und werden im Zusammenhang zur Lebensgeschichte verbal betrachtet und tänzerisch umgesetzt. Theorie 1.Teil:Phönomelogie/ Leiblichkeit (Ponty)
- WE Spielen und Kreativität
Spielentwicklung in Zusammenhang mit den psychodynamischen Entwicklungsstufen in Selbsterfahrung und der Bedeutung von Übergangsobjekten (Winnicott). Abschließende Erarbeitung einer kurzen Tanztheatersequenz.
- WE Einführung in die Ich – Selbst Psychologie
Neuere Säuglingsforschung und Entwicklungspsychologie. Definitionen und Aspekte der Theorie des „Selbst“ in interkultureller Betrachtung im Vergleich zur tiefenpsychologischen Sicht in Bezug zum Tanz/Tanztherapie. Spiegelstadium (Lacan). Mediale Gestaltung eines Lebenspanoramas (18. Lj).
- WE Übertragung, Gegenübertragung, Abwehrmechanismen und Widerstand
Deren Bedeutung für die therapeutische Beziehungskonstellation in der Psychotherapeutischen Tanztherapie, im Zusammenhang mit dem Phasenmodell, Ödipuskomplex und der Konflikttheorie von Freud so wie der leiblichen Bezogenheit.
- WE Authentic Movement
Theorie und Praxis der Methode des Authentic Movement von Mary Stark Whitehouse und Janet Adler in diversen Durchführungen und Settings mit Betrachtung des Ansatzes des Institutes.
Gruppen- und Einzelthemen werden basierend auf tiefenpsychologischen und phänomenologischen Konzepten sowie neueren tanzwissenschaftlichen Erkenntnissen innerhalb der psychotherapeutischen Tanztherapie weiterführend erarbeitet. Ausgehend von einer Persönlichkeitsentwicklung des schöpferischen Menschen, steht die individuelle Lebensgeschichte, das „so geworden sein“ im Vordergrund der Betrachtung. Die persönliche Selbsterfahrung wird vertieft und eine Verbindung von prozesshafter und themenzentrierter Arbeitsweise hergestellt. Die Verknüpfung von diesen theoretischen Konzepten und tanztherapeutischer Praxis ermöglicht die weiterführende professionelle Selbstfindung und erweitert die im ersten Jahr erworbenen beruflichen Kompetenzen.
- WE Meditative Methoden der körperlichen und tänzerischen Bewegung
Die besondere Form der Meditation in der Anleitung von Tanz, Körper-/Phantasiereisen und Ritualen wird in Selbsterfahrung vermittelt und zu transpersonalen Betrachtungsweisen in Beziehung gesetzt. Vorbereitung auf das Tanzstileseminar.
- WE Tanzstile und Rhythmus in der tanztherapeutischen Anwendung
Sequenzen wesentlicher Aspekte aus Tanzstilen und Rhythmus werden tanztherapeutisch angeleitet. Differenzierung und Reflektion von Tanzpädagogik und Tanztherapie.
- WE Bewegungsanalyse nach Rudolf von Laban Raum und Form
Vertiefung der Bewegungsanalyse in Beobachtung und Analyse von Bewegung in Bezug zu den Kategorien Form sowie des allgemeinen Raumes und des persönlichen Raumes als Kinesphäre.
- WE Neuropsychologische Grundlagen
Grundlegende neurophysiologische Zusammenhänge werden in Bezug, zu Leiblichkeit und Tänzerischem dreidimensionalem Bewegungsverhalten theoretisch betrachtet und übungszentriert in praktische Interventionen der Psychotherapeutischen Tanztherapie umgesetzt.
WE Kreative Medien in der Tanztherapie
Vielfältige Medien wie Malerei, Ton, Seile, Tücher etc. werden in den verschiedenen Möglichkeiten zur Selbsterfahrung in der tanzpsychotherapeutischen Praxis angewendet und in Bezug zu Tiefungsebenen, dem therapeutischen Zirkel und der Dynamik von Progression und Regression erforscht.
- WE Choreografischer Baukasten
Vermittlung des Konzepts der vielfältigen choreografischen Möglichkeiten im Bezug zum Zeitgenössischen Tanz und den Anwendungsmöglichkeiten innerhalb der Psychotherapeutischen Tanztherapie.
Intensivseminar: Formungsprozesse
Die Bedeutung der Formungsprozesse von Improvisation und Gestaltung in tänzerischer Bewegung und psychologischer Entwicklung. Beobachtung und Analyse von Formungsprozessen. Prozessorientierte Tanzimprovisationen unter Gesichtspunkten der BA und der performativen Ästhetik nach Gerald Siegmund. Triadenarbeit als Hinführung zur praktischen Anleitung in der Bewegungsbeobachtung.
- WE Screening
Vorbereitete tänzerische Sequenzen kommen als Selbstreflexion der ersten beiden Jahre in Bezug zur professionellen Entwicklung im Seminar zur Aufführung. Videobetrachtung mit Feed Back in Bewegungsanalyse und einer Rückmeldung zur persönlichen- und professionellen Standortbestimmung.
Dieses Jahr gilt der tanzpsychotherapeutischen Professionalität, indem Inhalte aus den beruflichen Arbeitsfeldern erfahrungsorientiert vermittelt und praxisnah reflektiert werden. Es wird eine Grundlage zur Professionalisierung in tanztherapeutischen Arbeitsfeldern geschaffen, die zu verantwortungsvollem, praktischem, tanztherapeutischem Handeln befähigen soll. Alle Teilnehmenden werden innerhalb des Jahres praktische Anleitungen unter Supervision durchführen. Themen aus eigener Praxis sowie individuelle Prozesse werden mit einbezogen. Supervisions- und Tanzanleitungsseminare verstärken die professionelle Kompetenz und ermöglicht tanztherapeutische Anwendungen in institutioneller Eingebundenheit. Themenfindung und Vorbereitung zur Abschlussarbeit.
- WE Theorieseminar
Wiederholung theoretischer Zusammenhänge der Psychotherapeutischen Tanztherapie und ihrer Bedeutung innerhalb einer professionellen Tätigekeit. Einführung der Theorie von Jacques Lacan (Sprache und Speigelstadium) und in Bezug zur Abwesenheit von Gerald Siegmund. Spiel von Fort und Da.
- WE Tänzerische Interventionen in der psychotherapeutischen Tanztherapie
Anleiten von Tanzstilen/Rhythmus als Methode psychotherapeutischer Tanztherapie in diagnostischer Bezogenheit. Zusammenhang zu verbaler Begleitung, Gesprächrunden und Bedeutung von Musik.
- WE Bewegungsbeobachtung und tanztherapeutische Interventionen
Beobachtung und Analyse der Bewegungssequenzen von persönlichen Bewegungsimprovisationen der Teilnehmenden unter besonderer Berücksichtigung der Bewegungsanalyse von Rudolf von Laban in Umsetzung zu tanztherapeutischen Interventionen. Einteilung, Besprechung: Anleitungen Methoden
- WE Anleitung tanztherapeutischer Methoden
Die Teilnehmenden übernehmen die vorbereitete Anleitung tanztherapeutischer Methoden aus dem ersten Jahr der Weiterbildung (Chace Work, Spiegeln, AM) mit professioneller Gesprächsführung.
Intensivseminar: Symbolisierungsfähigkeit
Allgemeine symboltheoretische Aspekte in Reflektion zur Psychotherapeutischen Tanztherapie aus tiefenpsychologischer, phänomenologischer und tanzspezifischer Sichtweise in Theorie und praktischer Umsetzung mit kreativen Medien.
- WE Vorbereitung auf die Abschlussarbeit, Diagnostikvorträge Anamnese
Vertiefung der psychotherapuetischen Tanztherapie in Theorie und Praxis und Vorbereitung auf die Strukturen und Inhalte der Diagnostikvorträge, Abschlussarbeiten und Anamnese. Ausgabe der erweiterten Literaturliste. Einteilung der Vorträge. Zum 7. WE Thema und Gliederung der Abschlussarbeit.
- WE Prozessorientierte Anleitung tanztherapeutischer Gruppen
Die Teilnehmenden üben sich verstärkt in der prozessorientierten psychotherapeutischen Herangehensweise der Tanztherapie. Vermittelt wird die Bedeutung der Tiefungsebenen und die des therapeutischen Zirkels in Bezug und die der verbalen Begleitung.
- WE Tanztherapeutische Einzeltherapie
Aufbau und Durchführung von Einzelstunden innerhalb der Anwendung von vielfältigen Methoden der Psychotherapeutischen Tanztherapie. Besondere Beachtung des Prozessorientierten Settings und der verbalen sowie musikalischen Begleitung.
Das erworbene theoretische und praktische Wissen tanzpsychotherapeutischer Behandlung und Krankheitslehre wird genutzt um eigenverantwortlich und selbstständig Vorträge zu Krankheitsbildern zu erarbeiten und vorzutragen. Entsprechend der Vorträge wird eine tanzpsychotherapeutische Intervention unter Supervision durchgeführt. Mit dem Verfassen und der Präsentation der Abschlussarbeit zeigen die Teilnehmenden, dass sie sowohl das erworbene Wissen zur Theorie und Praxis der Psychotherapeutischen Tanztherapie als auch einen eigenständigen und reflektierten Beitrag zur Entwicklung und Umsetzung tanzpsychotherapuetischer Theorie anwenden können.
- WE Strukturelle Störungen
Diagnostikvorträge zu Psychose, Borderline, MDE als Power Point Präsentation, in der eigene Gedankengänge zum Ausdruck kommen und ausgehend vom diagnostischen Thema eine tanzpsychotherapeutische Anleitung unter Supervision.
- WE Psychosomatik und Sucht
Diagnostikvorträge zu Störungen aus dem Feld der Psychosomatik als Power Point Präsentation, in der eigene Gedankengänge zum Ausdruck kommen und ausgehend vom diagnostischen Thema eine tanzpsychotherapeutische Anleitung unter Supervision.
3.WE Neurose
Diagnostikvorträge aus dem neurotischen Bereich als Power Point Präsentation, in der eigene Gedankengänge zum Ausdruck kommen und ausgehend vom diagnostischen Thema eine tanzpsychotherapeutische Anleitung unter Supervision.
Intensivseminar 1: Erstkontakt, Anamnese, Diagnostik
Reflektion der durchgeführten und tabellarisch auf vorgegebenen großen Papierrollen verschrifteten Anamnesen. Aufzeichnungen der daraus entwickelten Diagnostik und deren Interventionsmöglichkeiten im psychotherapeutischen Prozess. Durchführung der Ergebnisse in Einzelarbeit unter Supervision.
Abgabe Abschlussarbeit
4./5. WE Intenisvseminar 2: Tanztherapie mit Kindern und Jugendlichen
Anwendung der Tanztherapie mit Kindern und Jugendlichen in Theorie und Praxis. Kreative Persönlichkeitsentwicklung, Rhythmusschulung und im Bezug zur Symbolisierungsfähigkeit.
Unter Berücksichtigung Entwicklungspsychologischer Besonderheiten, wird die klinische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen weiterführend vorgestellt. Anleitung Anhand von Fallbeispielen.
6.WE Theorie – Praxis Reflexion (Freitag – Sonntag)
Vortrag der Teilnehmenden über das Thema der bis dahin fertig gestellten Abschlussarbeit und einer darauf bezogenen Praxisanleitung
7.WE Theorie – Praxis Reflexion (Freitag – Sonntag)
Siehe 4. WE