Dem körpernahen, sensorisch frühen Bewegungserleben wird eine besonders elementare Kraft zugeschrieben. Sie speist sich aus biologischen Wurzeln, die sich als elementare und archaische Affektempfindung sprachlos äußert. Damit entwickelt sich ein lebenswichtiges Kräftepotential, das die Antriebsdynamik des Erwachsenen bestimmt und sich in seinem Bewegungsverhalten äußert. Das Seminar wird in einer Zusammenführung von neueren Erkenntnissen der Körperarbeit, des Tanzes, der Bewegungsanalyse und tanztherapeutischen Methoden eine Verbindung von der frühkindlichen Bewegungsentwicklung bis zur Antriebsdynamik des Erwachsenen herstellen und diese mit entwicklungspsychologischen Betrachtungen zusammen führen. Es wird im Besonderen der Frage nachgegangen, wie sich der Übergang von den Vorläufern der Antriebe zur vollen Antriebsdynamik des Erwachsenen vollzieht. Einhergehend mit dem Übergang einer affektbezogenen Empfindungswelt des Säuglings zur symbolhaften Gestaltungskraft des Erwachsenen. Je nach Gruppendynamik können die auftretenden Themen in einer choreografische Darstellung ihren Abschluss finden.
Leitung: Bettina Kurtz und Anna Pohlmann